Ich
habe euch bereits erzählt, wie es auf dem Markt zugeht, wie der Public
Transport funktioniert, aber wie mein Leben und mein Tagesablauf so aussehen –
das bin ich euch noch schuldig zu erzählen J Elisa (meine
Mit-Freiwillige) und ich teilen uns ein Zimmer (ich behaupte mal 4 auf 3 Meter)
und ein Stockbett. Somit wachen wir immer zusammen auf – meist durch den Hahn
(ja, er lebt NOCH) oder durch den schlechten Empfangs des Radios unseres Kochs
– denn die Küche ist 3 Meter gegenüber unseres Zimmers. Und dieses „Aufwachen“
passiert meist zwischen 07:00 und 07:30 Uhr. Wir schnappen dann unsere
Frühstückssachen und setzen aus an die Küche zum Frühstücken. Danach beginnen
wir mit dem anstehenden Tagesplan: Workshops besuchen bei den Beneficaries, mit
dem Vice Director an Meetings zu diversen Themen teilnehmen, beim Staff-Meeting
teilnehmen, Mais ernten, versuchen Ableger zu züchten (wer mich kennt, weiß ich
habe keinen grünen Daumen) und noch vieles Mehr (genaue Ausführungen dann
persönlichJ), um 13:15 Uhr ist
dann meist „Lunch-Time“ und wir freuen uns immer über das, was der Koch
gezaubert hat. Es gibt aufjedenfall Bohnen (aber wirklich lecker) und dazu
entweder Pocho (zu vergleichen mit Grießbrei, aber nicht süß), Kartoffeln, Reis
oder Nudeln. Danach geht es weiter mit dem Tagesplan. An guten Tagen duschen
wir J, bevor wir dann gegen 18 Uhr beginnen die
Feuerstelle in der Küche zum Brennen zu bringen, damit wir kochen können. Naja,
wir kochen auch nicht. Elisa kocht und ich schnippel die ZutatenJ
Aber es ist immer lecker. Danach sitzen wir noch draußen vor der Küche oder vor
unserem Zimmer, machen zu zweit oder mit einigen von den Staff-Membern quatschi
quatschi, gehen dann zu unserem „Sanitären Häuschen“, putzen uns die Zähne und
schwingen uns dann ins Stockbett. An den Wochenenden versuchen wir immer etwas
vom Projekt „wegzukommen“. Denn das Projekt ist auf einem Berg. D.h. man ist
die ganze Zeit immer am selben Ort – da muss man hin und wieder etwas anderes
sehen. Wir fahren dann Kasese, erledigen dort ein paar Einkäufe, lassen uns das
Essen schmecken (da bestell ich mir dann immer einen Bollen Fleisch J).
An den letzen beiden Sonntagen waren wir auch morgens im Gottesdienst. Vor zwei
Wochen waren wir hier in der der örtlichen Kirche. Es war eine tolle
Atmosphäre. Die Messdiener haben immer getanzt, eine Gruppe von Frauen hat
gesungen und entweder haben alle in die Lieder mit eingestimmt, aber aufjedenfall
hat jeder immer im Takt mitgeklascht. Am Ende durften wir beiden aufstehen und
uns vorstellen. Das ist immer am Schönsten. Man fällt eh schon auf als Weiße –
aber man darf dann vorAllen immer noch ein paar Worte an alle richten – die
Gesichtsfarbe wechsetl dann ab und zu ins Rötliche J
Gestern waren wir in Bwera, dem Geburtsort von George (unserem Vice Director)
in der Kirche. Der Gottesdienst wurde auf Englisch gehalten (somit haben wir
auch alles verstanden) und ein Chor jugendlicher Mädchen hat durch Mikrophone
gesungen. Es war echt toll. Die Kirche war rappel-voll (ich schätz mal 150-200
Leute) und natürlich am Ende des Gottesdienstes wurden „my two sisters“ begrüßt
und gebeten ein paar Worte zu sagen. Da die Kirche groß war und ich natürlich
wollte, dass auch jeder mich hört habe ich also mit lautem Organ (wie es mir im
Blut liegt) angefangen „Hello my name is Mareen“ – da wurde mir ein Mikro
gereicht, alles kicherten und mit gerötetem Gesicht hallte dann meine Stimme
durch die Kirche J Aber es waren
trotzdem tolle Erlebnisse in der Kirche. Nahezu jeder geht hier sonntags in die
Kirche und somit sind Elisa und ich schon die nächsten Sonntagmorgende
ausgebucht, weil immer jemand anders möchte, dass wir ihn in „seine“ Kirche
begleiten.
So
nun noch ein paar persönliche Anmerkungen:
@Papa:
da oberste Bild ist für dich – ich bitte um Aufklärung um welchen Typ es sich
handelt J (zur Erklärung: ich musste meinem Papa
versprechen, sobald ich einen Mercedes Unimog sehe ein Bild zu machen. Unimogs
hab ich noch nicht gesehen, dafür ist jeder zweite LKW ein MB Actros J)
@Musikverein
Nellingsheim: ich habe bei einer Veranstaltung Videos gedreht von einem
plötzlich auftauchenden –na nennen wir es mal Posaunenchor – die Uniform ist
echt cool – aber sie klingen wie (wir) an der Fasnet J
An dieser Stelle, wünsche ich euch viel Spaß bei den Probe fürs Konzert 2013.
@Theatergruppe
SVN: ich bekomme fleißig eure Stammtisch-Einladungen J
Deshalb weiß ich, dass auch ihr nun mit den Proben startet. Ganz viel Spaß
dabei, freu mich darauf, nächstes Jahr wieder mit dabei zu sein.
Ich
drück euch alle und sende (ich weiß bei euch wird’s kälter J)
sonnige und extrem warme Grüße aus Uganda,
Mareen